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Seit 1991 sind unsere nationalen Mitgliederorganisationen und deren Funktionäre über das Geschehen innerhalb der FCI durch das FCI-Magazin orientiert worden. Von Anfang an war beabsichtigt, die Zeitschrift vierteljährlich über die Landesverbände an eine ausgewählte Leserschaft, wie Verbands- und Clubfunktionäre, Richter usw., weiterzuleiten. Wir mussten feststellen, dass dieser Idee in vielen Ländern nachgelebt wurde, dass es aber in zahlreichen anderen Verbandskörperschaften mit der Weitergabe nicht funktionierte. Der FCI-Vorstand hat deshalb beschlossen, für die Berichterstattung eine andere Form zu wählen. Ab Januar 2011 werden unsere Mitteilungen nun im Internet mit einem zweimonatlich erscheinenden Newsletter in den vier offiziellen FCI-Sprachen orientiert. Wir erwarten durch diese Neuerung eine Verbesserung der Kommunikation und eine aktuellere Berichterstattung zu erreichen. Es ist vorgesehen, die sechs Ausgaben pro Jahr mit drei gedruckten Magazinen zu ergänzen. Dabei sollen je zwei Newsletter in einer gedruckten Form herausgegeben werden. Durch den Wechsel vom Magazin zum Newsletter erhoffen wir uns auch eine wesentlich grössere Verbreitung unserer Mitteilungen. Das Team "Newsletter" besteht aus dem Fotografen und Journalisten Karl Donvil, dem Exekutivdirektor der FCI, Yves De Clercq, sowie der Verantwortlichen für Public Relations in der FCI, Marie Luna Durán. Mit der vorliegenden ersten Nummer soll's also losgehen. Wir wünschen einen guten Start und dem Newsletter eine grosse Leserschaft.

Viel Erfolg und beste Grüsse
Hans W. Müller
Präsident der FCI
FCI-Weltmeister-schaft für Rettungshunde-sportmannschaften 2010, Italien

Vom 19.-22. August 2010 fand die FCI WM für Rettungshundesportmannschaften in Bergamo / Italien unter Leitung der ENCI (Ente Nazionale della Cinofilia Italiana) statt.
Giovanni Martinelli und sein Team â€Alpini de Bergamo“ haben ihren Gästen eine Weltmeisterschaft in der Lombardei / Italien geboten, die hohe Maßstäbe gesetzt hat.
Man kann schon ins Schwärmen kommen, wenn man dabei sein durfte, wie liebevoll Giovanni Martinelli seine Vorbereitungen durchführte, die WM ablaufen ließ und wie ein Höhepunkt den anderen ablöste und die Repräsentanten der FCI begeisterte. Die FCI-RH-WM Mannschaft in Italien war eine Superlative und eine würdige Repräsentation der Rettungshundearbeit in der FCI.

Das zentral gelegene Stadion in Nembro mit all seinen Nebenplätzen war eingebettet in die Bergwelt der Lombardei und bot ideale Wettkampfbedingungen. Die Flächensuche fand in einem Naherholungsbereich der Mailänder, in Pineta di Clusone statt. Ein hügeliges Tal mit einer interessanten Flora, einfach ideal für unsere Flächensuch-Teams. Für die Trümmersuche wurde in Ospitaletto ein 5000 Quadratmeter großes Trümmergelände errichtet, dass mit jeder Prüfungsfläche weltweit keinen Vergleich zu scheuen braucht. Ein weiterer Höhepunkt war für die Fährtenspezialisten in â€Valle di Tede Onorede“ ausgewählt worden. Schon die Anfahrt der teilnehmenden Suchmannschaften, Offiziellen und Zuschauer in speziellen Fahrzeugen der Alpini war abenteuerlich. Am Ende der Fahrt erreichten wir ein kleines, enges Tal, das auf saftigen Wiesen, Wald- sowie bewachsenen Steinflächen eine Fährtenarbeit unter Realbedingungen bot, die es abzusuchen galt.

Gemeldet hatten Mannschaften aus der Ukraine, Argentinien, der tschechischen Republik, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Slowenien, Ungarn und Italien. Insgesamt ein schöner Querschnitt der angeschlossenen FCI-Landesorganisationen. Für die Leistungsbeurteilung hatte die Rettungshundekommission der FCI unter Leitung des Präsidenten Frans Jansen aus den Niederlanden, die Herren Wladimir Kuchta aus der tschechischen Republik und Leif Sundberg aus Schweden für die Unterordnung und Gewandtheit berufen. Die Flächenarbeit wurde von Joop Meijer aus den Niederlanden, die Fährtenarbeit von Walter Hoffmann aus Deutschland und die Trümmerarbeit von Alois Russegger aus Österreich bewertet.

Alle eingesetzten FCI-Leistungsrichter sind erfahrene Praktiker und haben zum Erfolg der Veranstaltung wesentlich beigetragen. Der Wettkampf selbst wurde in sehr fairer und sportlicher Art und Weise von den teilnehmenden Teams durchgeführt und bot viel Spannung und teilweise befriedigende bis vorzügliche Leistungen vom ersten bis zum letzten Team.
In der Unterordnung und Gewandtheit traten von den 20 gemeldeten Nationalmannschaften 17 Teams an. Die besten Ergebnisse erzielte die deutsche Nationalmannschaft (Fläche) mit 189 Punkten dicht gefolgt von der tschechischen Nationalmannschaft (Trümmer) mit 182 Punkten. Mit 179 Punkten belegte das finnische Team (Fläche) den dritten Platz.
In der Fährtensuche wurde Italien sehr souverän mit 377 Punkten FCI-Mannschaftsweltmeister. Die Flächenspezialisten kamen aus neun Ländern und boten einen sehr spannenden Wettkampf. Am Ende stand die finnische Nationalmannschaft mit einer fehlerfreien Suche an der Spitze und wurde mit 439 Punkten FCI-Weltmeister. Den zweiten Platz mit 393 Punkten belegte Italien und sicherte sich den FCI-Vizeweltmeistertitel in der Flächensuche. Deutschland erzielte Platz drei mit 387 Punkten. Die Trümmersuche wurde mit einem deutlichen Abstand von Frankreich gewonnen. Das Team konnte mit 422 Punkten sieben Nationalmannschaften klar auf die Plätze verweisen und wurde FCI-Mannschaftsweltmeister 2010 in der Disziplin Trümmersuche. Gefolgt vom FCI-Vizeweltmeister Italien, der mit 412 Punkten den dritten Pokal für die erfolgreichste Mannschaft dieser Weltmeisterschaft sicherstellte. Platz drei mit 411 Punkten erreichte die slowenische Nationalmannschaft und unterlag dem Vizeweltmeister mit nur 1 Punkt.

Die teilnehmerstärkste und erfolgreichste Mannschaft kam 2010 aus Italien. Mit einem FCI-Weltmeistertitel in der Fährte und zwei Vizeweltmeistertitel in der Flächen- und Trümmerarbeit verwiesen die Gastgeber ihre Gäste auf die Plätze. Unsere Freunde aus der Lombardei / Italien verstanden es aber auch, über den sportlichen Wettkampf hinaus, Akzente zu setzen Ein Hubschrauber stand während der Veranstaltung zur Verfügung und brachte Offizielle und Vertreter der Presse zu den unterschiedlichen Veranstaltungsorten und zu Aufnahmen aus der Vogelperspektive. Bei zahlreichen Empfängen, Festen und während der Wettkämpfe wurde die Küche dieser Region exzellent präsentiert. Die Pokale und Gastgeschenke waren mit sehr viel Liebe und viel Geschmack ausgesucht und hergestellt worden. Die Liste der Ehrengäste war würdig zusammengestellt und mit Antonio Sarti, Clara Poli, Eli Perdetti, Giorgio Prandelli, Fausto Carrara, Francesco Balducci, Dr. Wolfgang Zörner, um nur einige zu nennen, hochkarätig besetzt.


Detlef KÜHN
Supervisor