Vom 19.-22. August 2010 fand die FCI WM für Rettungshundesportmannschaften in Bergamo
/ Italien unter Leitung der ENCI (Ente Nazionale della Cinofilia Italiana) statt.
Giovanni Martinelli und sein Team â€Alpini de Bergamo“ haben ihren Gästen eine
Weltmeisterschaft in der Lombardei / Italien geboten, die hohe Maßstäbe gesetzt
hat.
Man kann schon ins Schwärmen kommen, wenn man dabei sein durfte, wie liebevoll
Giovanni Martinelli seine Vorbereitungen durchführte, die WM ablaufen ließ und
wie ein Höhepunkt den anderen ablöste und die Repräsentanten der FCI begeisterte.
Die FCI-RH-WM Mannschaft in Italien war eine Superlative und eine würdige Repräsentation
der Rettungshundearbeit in der FCI.
Das zentral gelegene Stadion in Nembro mit all seinen Nebenplätzen war eingebettet
in die Bergwelt der Lombardei und bot ideale Wettkampfbedingungen. Die Flächensuche
fand in einem Naherholungsbereich der Mailänder, in Pineta di Clusone statt. Ein
hügeliges Tal mit einer interessanten Flora, einfach ideal für unsere Flächensuch-Teams.
Für die Trümmersuche wurde in Ospitaletto ein 5000 Quadratmeter großes Trümmergelände
errichtet, dass mit jeder Prüfungsfläche weltweit keinen Vergleich zu scheuen
braucht. Ein weiterer Höhepunkt war für die Fährtenspezialisten in â€Valle di
Tede Onorede“ ausgewählt worden. Schon die Anfahrt der teilnehmenden Suchmannschaften,
Offiziellen und Zuschauer in speziellen Fahrzeugen der Alpini war abenteuerlich.
Am Ende der Fahrt erreichten wir ein kleines, enges Tal, das auf saftigen Wiesen,
Wald- sowie bewachsenen Steinflächen eine Fährtenarbeit unter Realbedingungen
bot, die es abzusuchen galt.
Gemeldet hatten Mannschaften aus der Ukraine, Argentinien, der tschechischen Republik,
Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Slowenien, Ungarn und Italien. Insgesamt
ein schöner Querschnitt der angeschlossenen FCI-Landesorganisationen. Für
die Leistungsbeurteilung hatte die Rettungshundekommission der FCI unter Leitung
des Präsidenten Frans Jansen aus den Niederlanden, die Herren Wladimir Kuchta
aus der tschechischen Republik und Leif Sundberg aus Schweden für die Unterordnung
und Gewandtheit berufen. Die Flächenarbeit wurde von Joop Meijer aus den Niederlanden,
die Fährtenarbeit von Walter Hoffmann aus Deutschland und die Trümmerarbeit
von Alois Russegger aus Österreich bewertet.
Alle eingesetzten FCI-Leistungsrichter sind erfahrene Praktiker und haben zum Erfolg
der Veranstaltung wesentlich beigetragen. Der Wettkampf selbst wurde in sehr fairer
und sportlicher Art und Weise von den teilnehmenden Teams durchgeführt und
bot viel Spannung und teilweise befriedigende bis vorzügliche Leistungen vom
ersten bis zum letzten Team.
In der Unterordnung und Gewandtheit traten von den 20 gemeldeten Nationalmannschaften
17 Teams an. Die besten Ergebnisse erzielte die deutsche Nationalmannschaft (Fläche)
mit 189 Punkten dicht gefolgt von der tschechischen Nationalmannschaft (Trümmer)
mit 182 Punkten. Mit 179 Punkten belegte das finnische Team (Fläche) den dritten
Platz.
In der Fährtensuche wurde Italien sehr souverän mit 377 Punkten FCI-Mannschaftsweltmeister.
Die Flächenspezialisten kamen aus neun Ländern und boten einen sehr spannenden
Wettkampf. Am Ende stand die finnische Nationalmannschaft mit einer fehlerfreien
Suche an der Spitze und wurde mit 439 Punkten FCI-Weltmeister. Den zweiten Platz
mit 393 Punkten belegte Italien und sicherte sich den FCI-Vizeweltmeistertitel in
der Flächensuche. Deutschland erzielte Platz drei mit 387 Punkten. Die Trümmersuche
wurde mit einem deutlichen Abstand von Frankreich gewonnen. Das Team konnte mit
422 Punkten sieben Nationalmannschaften klar auf die Plätze verweisen und wurde
FCI-Mannschaftsweltmeister 2010 in der Disziplin Trümmersuche. Gefolgt vom
FCI-Vizeweltmeister Italien, der mit 412 Punkten den dritten Pokal für die
erfolgreichste Mannschaft dieser Weltmeisterschaft sicherstellte. Platz drei mit
411 Punkten erreichte die slowenische Nationalmannschaft und unterlag dem Vizeweltmeister
mit nur 1 Punkt.
Die teilnehmerstärkste und erfolgreichste Mannschaft kam 2010 aus Italien.
Mit einem FCI-Weltmeistertitel in der Fährte und zwei Vizeweltmeistertitel
in der Flächen- und Trümmerarbeit verwiesen die Gastgeber ihre Gäste
auf die Plätze. Unsere Freunde aus der Lombardei / Italien verstanden es aber
auch, über den sportlichen Wettkampf hinaus, Akzente zu setzen Ein Hubschrauber
stand während der Veranstaltung zur Verfügung und brachte Offizielle und
Vertreter der Presse zu den unterschiedlichen Veranstaltungsorten und zu Aufnahmen
aus der Vogelperspektive. Bei zahlreichen Empfängen, Festen und während
der Wettkämpfe wurde die Küche dieser Region exzellent präsentiert.
Die Pokale und Gastgeschenke waren mit sehr viel Liebe und viel Geschmack ausgesucht
und hergestellt worden. Die Liste der Ehrengäste war würdig zusammengestellt
und mit Antonio Sarti, Clara Poli, Eli Perdetti, Giorgio Prandelli, Fausto Carrara,
Francesco Balducci, Dr. Wolfgang Zörner, um nur einige zu nennen, hochkarätig
besetzt.
Detlef KÜHN
Supervisor